Liebesbriefe an die Dunkelheit VIII

Die Stille hüllt die Dunkelheit
In ihre warmen Hände.

Die Wände – schweigen.
Die Decken – schweigen.
Die Fenster – schweigen.
Die Türen – schweigen.
Die Straßen – schweigen.
Die Lichter – schweigen.
Die Sterne – schweigen.

Noch ist die Stunde ungewiß,
In der sich alles wendet,
Doch dies ist unsre eine Nacht,
Den Tod zu überwinden.
So küß, geliebte Finsternis,
Mit Deinen schwarzen Lippen
Die Wunden, die der Tag mir schlug,
Dass alles rasch verheile,
Dass ich versinke inniglich
In Deine sanfte Hülle,
Den Windhauch IHRES Atems spür
Und IHREN guten Willen.