Liebesbriefe an die Dunkelheit VII

Erinnerst Du Dich noch
An die Zeiten,
Als der junge Morgen
Dir ein Versprechen war?

Wo die leere Straße
Verlockend Dir zu Füßen lag?

Und zu alldem die
Vögel in einer stillen
Andacht schwiegen?

Verloren sind nun Glanz,
Verlockung, Pracht und Andacht,
Fortgespült von von den roten
Fluten des Hasses,
Versunken in den braunen
Sümpfen des Terrors.

So rennst Du nun durch
Die Ruinen der Geisterstädte
Ohne Aussicht auf Liebe,
Ohne eine Zeichen von Leben.

Helden längst vergangener Tage
Liegen zugescharrt
Neben ihren Instrumenten
In elektronischen Massengräbern.

Es flüstert noch Musik
Durch totenstille Düsternis,
Ein Windhauch im Ersterben,
Der die Tränen
Nicht mehr trocknen kann.

Erzitternd, unter
Dem Heulen der Hyänen,
Bist Du aber noch nicht
In die abgründigsten Tiefen
Der düsteren Unmenschlichkeit
Herabgestiegen.