Im Graben

Ein Sturm hat diese Nacht
Den Himmel blankgefegt,
Dass blau er strahlt
Wie eine neue Hoffnung.

Der Schnee, so rein und weiß
In das Geäst gelegt:
Es macht das Land
Zur kargen, kalten Leinwand.

Es regt die Sonne sich
Im Osten. Auf dem Weg
Vergießt sie still
Ihr Blut in diesen Morgen.

Der Tag sich zitternd aus
Dem Nebelbett erhebt.
Es grollt von Fern
Ein Rasseln schwarzer Ketten.

Schon liegt die Todesangst,
Wie eine Ahnung schwer,
Auf dieser Luft.
Es riecht nach heißem Eisen.

Hinweg schmilzt bald der Schnee
Wie unsre Lebenszeit.
Es bleibt als Ziel
Für uns nur: rasch zu sterben.