Magdeburg

Inschrift auf Sockelstumpf im Kreuzgang

Dort stehn am Dom die Turme,
Wo hoch sich Himmel blaut,
Als trotzten sie dem Sturme
Und keine Zeit sie graut.

Was Menschen sich erschaffen
Und kühner Geist gebaut,
Den Tand, den wir begaffen,
Doch nur den Tohr erbaut.

Denn alles fällt zu schanden
In Leiden ohne Acht.
Das Glück rinnt durch die Handen.
Es rettet keine Macht.

Wir fragen, was wird bleiben?
Ist all dies nur ein Spiel
In dunkler Zeit? Wir treiben
Und Rätsel bleibt das Ziel.

Für uns gibts kein Verstehen.
Wir werden nie gewahr
Von dieser Erde gehen
Zum letzten Traualtar.

Die Wunder, die uns weisen,
Was dauert und was tragt,
Sind sichtbar nur dem Leisen
Wenn ihm die Stunde schlagt.