Im kühlen Tal liegt
Feucht und satt das Gras
Wo spielend sich
Ein Silberbach verliert
Der kalte Ruf, der harte Blick
Des Greifen durch die
Grünen Wogen gleiten
Über gekrümmte Wiesen lässt er
Geisterhaft den scharfen Schatten
Streifen
Jägerpaar zieht hoch im Blau
Durch Schlierenthermik kühn
Die schwerelosen Schleifen
Darunter angstvoll graue Nager
In den kühlen Gängen schleichen
Leichte Winde wie
Aelos Finger sich
Die vollen Blätter greifen
Feingespinnst der Saiten
Vertrauter Klang von Leichtigkeit
Macht dir Deine Sinne weit
Gedanke stockt
Es fühlt sich kurz
Der schwere Puls der Zeit
Vom alten Ruhm
Der Burgen, Zinnen, Fürstentümer
Blieb für diese Zeit nur
Ein von schwerem Staub bedeckter
Schimmer
Aus Granit und Spat und Glimmer
Lassen hohe Trümmer
Ein Käuzchen sittsam nisten
Darunter eifrig braune Echsen
Flink zur Mittagshitze huschen
Wo die Fische träge gründeln
Aus dem Blätterdach
Sonnenstrahlen fallen
Um auf kleinen Wellen
Flecken hellen Lichts
Zu tuschen
Vertrauter Duft von Endlichkeit
Hebt dir Deine Träume weit
Der Atem stockt
Es fühlt sich kurz
Der dunkle Puls der Zeit
Noch stehen die Altäre
Und lassen sich die alten Worte
Murmelnd von den Lippen lesen
Doch der alten Bücher Seiten
Unterm Zug der Vögel
Zerspleissen und verwesen
“Niemals wird ein Wind Dich
In den Himmel heben
Wie diese Mauern wird
In Trümmern steh’n Dein Leben
All die falschen Eide
An Tapferkeit und Kraft
Göttern wurden sie umsonst
Zum Pfand gegeben”
Der Wind mit grauem Flüstern
Durch die Ritzen in den Mauern
Über Flechtenmuster
Die auf gebroch’nen
Kreuzen dauern
Lässt dich kalt erschauern
Vertrauter Sog der Sterblichkeit
Macht dir Deine Sinne weit
Der Atem stockt
Es fühlt sich kurz
Der schwarze Puls der Zeit
Und durch die dunkle Stille
Ahnst Du doch:
Selbst nach
Atomarem Feuerglühen
Würd’ in Frankreichs grünem Herz
Ein Hortensienblau
Mutig neu erblühen