Alptraum

Wenn die Träume keine Nacht mehr füllen
Und Tage unvergoldet niedersinken,

Wenn Sterne nur noch Lichter sind,
Wenn Liebe nur ein Wort
Und Tod nur noch das Ende ist,

Wenn Frauenlachen nur Plakatwand
Und Duft nur Parfüm ist,
Wenn Tränen unbemerkt vertrocknen,
Blicke über Asphaltglut verdorren,
Lippen aufgesprungen dürsten,
Und Hände heißen Sand nur greifen,
Dann fällt die Stille in den Straßen
Bleischwer auf den Pflasterstrand.

Nur Dein Name füllt versilbert
Meinen viel zu großen Kopf.
Feine Regennebel trüben
Den Glanz der grauen Marmortrümmer,
Die alt in meiner Seele modern.
Und der Duft der schwarzen Haare
Singt mir einen letzten Vers,
Eh’ die Fänge eines Alptraums
Mich zu rohem Fleisch zerreißen.