Winterspaziergang

Ich blute meine Seele
In den ersten Wintermorgenwind,
Der die blauen Eiskristalle
In mein müdes Fleisch
Hineintreibt

Gedanken torkeln
Um graue Laternenpfähle,
Stürzen erschöpft
In eingefrorne Gossen.

Wagenrasen mahlt
In tauben Ohren,
Bohrt Holzwurmgänge
In den leeren Schädel.

Duft von neuem Schnee
Drückt auf die Schultern,
Die sich hilflos
Dem Himmel entgegen stemmen.

Hebe ich den Blick
Sehe ich de Prohezeihungen
Auf Betonrelief
Spurlos verblassen.

Eine Erinnerung an
Eine Erinnerung
Verhallt am Horizont,
Und Hunger, die Leere zu füllen,
Treibt mich an ein Grab.