Fern wie eisige Kometen
– Fern wie eisige Kometen –
Deren Schweife längst erfroren
Rost frisst tief in den Maschinen
– Rost frisst tief in den Maschinen –
Zukunftsglanz ging uns verloren
Todesleid in den Gesichtern
– Todesleid in den Gesichtern –
Krieg als bunter Bildschirmflimmer
Blut und Fleisch in Bombentrichtern
– Blut und Fleisch in Bombentrichtern –
Auf dem Kalkweiß unsrer Zimmer
Und Du sitzt im grünen
Sitzt im grünen Wald
Und wunderst Dich nur über
Über eine Weltzeit
Die Du nicht verstehst
In Basaren und Moscheen
– In Basaren und Moscheen –
Kinderblut gerinnt an Wänden
An den Küsten, in den Booten
– An den Küsten, in den Booten –
Flehen über toten Händen
In den Netzen trübes Grollen
– In den Netzen trübes Grollen –
Krieg ist noch ein ferner Donner
Leichenfelder Massengräber
– Leichenfelder Massengräber –
Deckt ein warmer Wellensommer
Und Du stehst am blauen
Stehst am blauen Meer
Und wunderst Dich nur über
Über eine Weltzeit
Die Du nicht verstehst
Zeitenwirbel tanzt mit Grauen
– Zeitenwirbel tanzt mit Grauen –
Braune Schatten wieder lauern
Diese Ängste lässt man bauen
– Diese Ängste lässt man bauen –
Stacheldraht und Todesmauern
Fortgejagd die guten Worte
– Fortgejagd die guten Worte –
Jeder fromme Geist erloschen
Freiheit, Träume, Liebe, Hoffen
– Freiheit, Träume, Liebe, Hoffen –
Wertlos schon wie alte Groschen
Und Du stehst am schroffen
Stehst am schroffen Fels
Und wunderst Dich nur über
Über eine Weltzeit
Die Du nicht verstehst
Gewissheit bleibt für uns verloren
– Gewissheit bleibt für uns verloren –
Mensch in Wendepunktepochen
Hör das Bersten in den Mauern
– Hör das Bersten in den Mauern –
Bist Du unters Bett gekrochen?
Wo noch willst Du Dich verkriechen?
– Wo noch willst Du Dich verkriechen? –
Vor den Fremden an den Fenstern?
Nochmal in die Luftschutzbunker?
– Nochmal in die Luftschutzbunker? –
Zu den Ritterkreuzgespenstern?
Und Du stehst am dunklen
Stehst am dunklen Fluss
Und wunderst Dich nur über
Über eine Weltzeit
Die Du nicht verstehst