Allerheiligen

Flammen roter Grabeslichter
Flackern jung im weichen Wind,
Mischen sich mit siechem Sonnenschein
Zum glühend Erz, das über
Leere Fensterscheiben fließt.
Blauer Himmel saugt tintentiefe Schwärze
Wolkenloser Herbstnächte,
Durch deren Firmament
Klare Sterne ew’ge Zirkel ziehen.

allerheiligen_400
Warme Bilder heller Sommertage,
Sterben in den frühen Dämmerungen,
Moder alten Fleisches
Weht um das verstaubte Gelb
Der Straßenlichter.
Stumme Schatten ohne ein Gesicht
Drücken sich entlang der Häuserzeilen.
Ein Blick verbrennt in der Leere
Starrer Augenpaare.
‚Verwesung haucht der Atem dieser Stadt
In die taub vergreisten Ohren.
Der Tod webt seinen Ruf
Um den Klang der Bronzeglocken.
Und ein Herz zerbricht in dieser Nacht
An einer honigsüßen Last.