Sommernacht

Nacht fällt warm auf mein Gesicht.
Schweigend blaues Vollmondlicht
Sich im glatten Wasser bricht,
Und Tränen regnen durch die Seele.

mond_meer

Träge fließt die Sommerluft,
Trägt den süßen Moderduft
Aus der Blütenblätter Gruft
Durch einsam hinterlassne Straßen.

Kneipenlärm ist längst verhallt.
Leise flüstert Schloßparkwald.
Nachtdämonen werden bald
Die Träume durch die Gasse jagen.

Mädchen in der Ferne lacht.
Feuer leuchten durch die Nacht.
Auf der Brücke einsam wacht
Der Engel der verbrannten Herzen.

Fenster glotzen schwarz und leer.
Wasser stinkt nach Fisch und Meer.
Träume liegen tot und schwer
Im Sarkophag der letzten Sehnsucht.