Die Ampeln tot, die Plätze leer,
Der Schnee ruht auf den Straßen.
Letzte Flocken taumeln müd’
Durch frisch verschneite Gassen.
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Archiv für den Monat: Dezember 2016
Narbenjahr
Erde tanzt durch Galaxie die Runde,
Teilt die Zeit in Jahr und Tag und Stunde.
Teleskop mit hochpräzisen Uhren,
Werkzeug seiner Jagd auf Sonnenspuren.
Trotz des festen Blicks zum Stern im Norden
Packt ihn jedes Bild von Tod und Morden.
Wenn sich der Kalender wendet,
Auch der zwölfte Mondlauf endet,
Haucht es von den Lippen:
“Narbenjahr”
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Vorweihnacht
Weich deckt Puderzucker Wälder
Bauernhöfe, kahle Felder.
An vergessenen Geleise
Bahnhofshütten grau vereisen.
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Blick durchs Fenster
Plötzlich, aber doch erwartet,
fiel der Schnee – ein Flockenreigen –
durch den Wolkenmorgen
in das graue Winterschweigen.
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Winterphantasie
Die Sonne hat auf ihrer Bahn
Die Winterkälte nicht vertrieben.
Vom frischen Sommergelb ist nur
Ein fahler Fleck geblieben.
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Vorwintertag
Morgenlicht gießt Karmesin auf
Raureifweiße Leinwandflächen.
Alleereihen Seidenschleier
Schwebt auf frühen Sonnenstrahlen.
Straßenlärm grollt noch in der Ferne,
Doch schon giftig schmeckt die Luft am
Flachen Braun des Ufergrases,
Wo des Sees kleine Wellen
Schmatzend kalte Erde lecken.
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Winter zieht ein
die Stürme legen sich
totes Holz säumt
Wege und Straßen
wie verwesende
Gebeine
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Alexandrianisches Licht
Worte benetzen die Seele, tauig,
Zwängen sich tröpfeln zwischen die Enden
Winterschlafender Neuronen, spannend,
Und winden sich über schwarze Barrieren, verwegen.
Ein feines Knistern, unhörbar,
Fließt durch den Schädel, emognetisch,
Poren öffnen sich, erregt,
Sinne tasten sich heraus, begierig.
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Manchmal
Manchmal
Dehnt eine Zeit sich lavazäh
Zwischen rostenden Schienen und bleigrauem Himmel,
Wo rußgeschwärzte Banner flattermüde
Im toten Westwind zittern.
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