Allerheiligen

Flammen roter Grabeslichter
Flackern jung im weichen Wind,
Mischen sich mit siechem Sonnenschein
Zum glühend Erz, das über
Leere Fensterscheiben fließt.
Blauer Himmel saugt tintentiefe Schwärze
Wolkenloser Herbstnächte,
Durch deren Firmament
Klare Sterne ew’ge Zirkel ziehen.
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Nebelnacht

dunkel liegt die alte Stadt
ihr feiner Atem lässt das Laub
auf Schotterwegen rascheln
wattig sind die Nebel jetzt zu fassen
auf Händen lässt sich Nässe spüren
Straßen glitzern einsam und verlassen
Schatten mich auf krumme Bahnen führen
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Oktobersommer

die Sonne hetzt den alten Weg – auf herbstlich flachem Bogen
tupft hastig noch ein plumpes Grün – den Bäumen auf die Blätter
dass Gingkogelb wie Ahornrot – vereinzelt nur aufleuchten
ins müde Gras hat spärlich erst – das Laub den Weg gefunden
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Nuttenherbst

Natur schürzt Rauschgoldlippen
zum Kuss von Tod und Ewigkeit
legt frivoles Make-Up
auf jahresalte Blätter
lässt durch transparentes Hauchgespinnst
üppige Verlockung schimmern
lässt ihr grelles Blendwerk schallen
in einem letzten Schrei des Lebens
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