Heute, wo wir kleine Mäuse sind,
So klein, dass wir uns in den Spiegelsplittern
Nicht mehr wiederfinden,
So leise, dass unsere Stimmen vom Grillenzirpen
Übertönt wird,
So verzagt, dass unsere Blicke kraftlos
An der Erde haften,
So selbstverloren, dass wir die Sterne nicht mehr
Bei ihren Namen nennen können,
Heute sind unsere Schädel ausgeschabt
Wie fort geworfene Nussschalen.
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Archiv für den Monat: September 2016
Sinkflug
Es hängt über der Stadt
Ein unbekanntes Wetter.
Drohend treibt ein Wind
Ergrauten Straßenmüll
Über den feuchten Schotter.
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Apokalypse
Tempel süßer Weihrauchschwaden,
Haine, die einst heilig waren
Stehen einsam. Müde Götter
Sich zur letzten Ruhe bahren.
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Eifersucht
Was halten Deine Hände,
Wenn Du nicht mich berührst?
Was wärmt nur Deine Seele,
Wenn Du nicht meine Nähe spürst?
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Nacht und Blick
Fern hinter Regenwolken barg
Dezent sich Sternefunkeln.
Durchs Fenster trat mit leichtem Fuß
Die Nacht und ließ es dunkeln.
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Zeitgeister
Der Hass ist auf den Straßen,
Marschiert durch jede Stadt,
Brüllt wütend laut Parolen,
Die man vergessen hat.
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Wende
Die Epoche wendet sich wie
Formate sich ins Panorama drehen
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Rügen 2016
Wieviel Wellen kraust das Meer?
Wieviel Farben schmückt die See?
So viel Atem in der Luft
Wie Kristalle sind im Schnee.
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