Morgenlicht gießt Karmesin auf
Raureifweiße Leinwandflächen.
Alleereihen Seidenschleier
Schwebt auf frühen Sonnenstrahlen.
Straßenlärm grollt noch in der Ferne,
Doch schon giftig schmeckt die Luft am
Flachen Braun des Ufergrases,
Wo des Sees kleine Wellen
Schmatzend kalte Erde lecken.
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Archiv der Kategorie: Jahreslauf
Winter zieht ein
die Stürme legen sich
totes Holz säumt
Wege und Straßen
wie verwesende
Gebeine
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erster Reif
ein erster Reif
liegt pudrig auf dem Rasen
das braune Laub
bricht unter meinen Händen
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das wilde Tier
ein wildes Tier tost
um das Haus
es jagt sein rohes Brüllen
krachend auf zum Himmel
spuckt den kalten Geifer
auf die erschöpfte Erde
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Nebelzeit
Nebel liegt in den Tälern
und auf den Gipfeln
Nebel umhüllt die
Sätze und Gedanken
Nebel schiebt sich durch
Straßen und Gassen
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Herbstgedanken
Wolkenfetzen kleben zäh
An rußgeschwärzten Kirchentürmen.
Fensterscheiben flackern blau
In Fernsehelektronenstürmen.
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Herbstnachtwanderung
In der Seele ist verklungen
Atem kalter Tagesstunden.
Schmerzhaft brennen Wunden
Roter Traumerinnerungen
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Herbstabend
Rasch der Sonne Kraft nun flieht.
Abendregen klopft ans Fenster.
Auch des hohen Sommers längster
Taglauf bricht des herbstes Hieb.
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Der Spatz
ein graues Jahr legt sich
müde und verbraucht
zum Sterben nieder
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Nebelnacht
dunkel liegt die alte Stadt
ihr feiner Atem lässt das Laub
auf Schotterwegen rascheln
wattig sind die Nebel jetzt zu fassen
auf Händen lässt sich Nässe spüren
Straßen glitzern einsam und verlassen
Schatten mich auf krumme Bahnen führen
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